2015 – 2016

ANHELO [1]

Gemäldezyklus „ungesagt# SEHNSUCHT“

In ihrem Gemäldezyklus inexpresado#ANHELO (ungesagt#SEHNSUCHT ) lässt sich die Künstlerin Romana G. Brunnauer von Menschen inspirieren, denen sie in sozialen Netzwerken begegnet. Es interessiert sie vor allem das, was nicht gesagt wird.

Ihre These:
Hinter privaten Mitteilungen steht häufig eine unausgesprochene Sehnsucht. Manche träumen von einem paradiesischen Ort, einige sehnen sich nach einer vergangenen oder zukünftigen Zeit, und viele sehen in einer idealisierten Liebe die Erfüllung ihres Lebens. Allen gemeinsam ist, dass das Objekt ihrer Sehnsucht in schillernde Farben getaucht wird und letztlich unerreichbar bleibt. Angesichts dessen verblasst die profane Wirklichkeit und erscheint Grau in Grau.

In der künstlerischen Auseinandersetzung mit dieser These entstand ein neues Farbkonzept. Dieses lebt von der Reduktion auf die Grundfarben, wie sie von Home Office Druckern verwendet werden: Primär Blau, Primär Gelb, Magenta sowie Schwarz und Weiß. Die Farben entsprechen den Objekten des Begriffes „Sehnsucht“: fernes Paradies, Vergangenheit oder Zukunft und idealisierte Liebe. Schwarz und Weiß als Grauskala weisen auf die Gegenwart.

Die Künstlerin malt ausschließlich mit diesen Farben und setzt sie als Schichten. Deren Überlappung ergibt eine neue Farbenvielfalt. Kontrapunktisch dazu stellt sie Arbeiten vor, die sich nur auf das Schwarz/Weiß dessen reduzieren, was als graue Gegenwart erlebt wird.

Mit den aktuellen Arbeiten ist das Projekt […]#SEHNSUCHT noch nicht abgeschlossen. Die Künstlerin arbeitet an weiteren inhaltlichen Facetten und deren visueller Umsetzung.

Luz Gloria López Ramírez kommentiert die Arbeit

„Hinter jeder Einschränkung steckt eine Möglichkeit … Mit weniger Mitteln kann sich Kunst entfalten …

Mit dieser Haltung bereitete Romana G. Brunnauer ihre neue Ausstellung „ungesagt#SEHNSUCHT“ vor. Sie beschränkte sich auf die Grundfarben (Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz) und entwickelte daraus neue Techniken. Auf ihre spontane und gleichzeitig intellektuelle Art brachte sie eine Serie passionierter und beeindruckender Arbeiten ans Licht.

Von Anfang an hat sich Romanas malerischer Ausdruck weiter entwickelt, ihre Linien wurden immer rhythmischer und freier. Und dennoch kann man in ihrem Werk stets die individuelle Handschrift der Künstlerin erkennen.

Zur neuen Serie „ungesagt#SEHNSUCHT“ allerdings muss man sagen, dass sie hier über sich selbst hinaus gewachsen ist. Es gelingt ihr, das zu zeigen, was man nicht mit Worten ausdrücken kann.“